Witold/Nico/(Jaws)
Inspiriert vom Filmklassiker Back to the Future wollten wir in Witold/Nico/(Jaws) drei Werke unterschiedlicher Kulturproduktionen von der Avantgarde zum Massenmedium verbinden. Witold Lutosławskis Preludes and Fugue für 13 Streicher*innen, Nicos düsteres Soloalbum Desertshore, gemeinsam interpretiert mit der Künstlerin und Sängerin ANIKA, und Steven Spielbergs Jaws (Der Weiße Hai) mit seiner reduziert-bedrohlichen Filmmusik.
Von einem dreiteiligem Abend bleiben zwei Teile: Der Weiße Hai – verschwindet – aber bleibt in unseren Köpfen. Auch weil die plötzlich eingetretene Zeit zu ‚echt‘ geworden ist. Unser Augenmerk richtet sich nun auf die Gegenüberstellung zweier musikalischer Werke unterschiedlicher Genres aus den 1970er Jahren, die scheinbar nichts miteinander gemein haben und doch zwei unterschiedliche Beschreibungen der Welt in ihrer Zeit sind.
Witold Lutosławskis komplexes und formsuchendes Preludes and Fugue (1972) und Nicos Desertshore (1970), ein Zyklus amorpher Songs voller Todessehnsucht. Was passiert, wenn man ästhetisch so unterschiedliche Werke aus verschiedenen Kulturproduktionen nebeneinanderstellt? Anhand des filmtheoretischen Begriffs der Suture, dem ‚Zusammennähen‘ von vermeintlich unpassenden Materialien, richtet das Solistenensemble Kaleidoskop den Blick auf ungeahnte Verbindungsstellen zwischen den Werken und Genres.
Witold/Nico/(Jaws)
Witold/Nico/(Jaws)
Ein Projekt von Solistenensemble Kaleidoskop in Kooperation mit radialsystem. Gefördert vom Musikfonds e.V. mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und durch die initiative neue musik berlin e.V. Mit freundlicher Unterstützung durch „Klangwert – Ensemble-Förderung der Aventis Foundation“ und die Radial Stiftung.