Unmöglichkeit I – J’espère
Im Atelier STUDIOTEN des Künstlers Dirk Bell wird der Moment, in dem Geräusch Musik wird, anhand von Fragmenten aus Gran Torso von Helmut Lachenmann zu einem langen Sehnsuchtsmoment gedehnt. Einem Moment, der das ganze Werk bereits in seinen zersplitterten Partikeln trägt – J’espère. Das Atelier, der intime Schutz- und Denkort des bildenden Künstlers, der Raum, in dem alles möglich ist, wird zur Bühne. In einem den Abend über dauernden Zerfall eines massiven Geräuschblocks wird nach und nach Musik von Beethoven, Rihm und Dufay freigelegt.
Anlässlich seines 10. Geburtstages beginnt am 09. März die vierteilige Konzertreihe des Solistenensemble Kaleidoskop Unmöglichkeit I–IV. Mit dem Anspruch, Musik immer wieder neu und unvoreingenommen zu spielen, werden darin musikalische Endpunkte und mögliche Neuanfänge erprobt. Kaleidoskop stellt die Frage nach der Existenz einer absoluten, unzerstörbaren Idee eines musikalischen Werkes: Wann wird Geräusch Musik? Wie lassen sich musikalische Standpunkte vermitteln? Welche Unmöglichkeiten des gemeinsamen Musikmachens existieren? Bis zum 11. Juni eröffnen sich dem Ensemble und seinem Publikum an vier verschiedenen Berliner Orten der bildenden Kunst in vier verschiedenen Konzerten neue Hörräume, die Hoffnung auf eine neue ‚Hellhörigkeit‘ versprechen. Jedes der vier Konzerte – J’espère, Unbox, Alice und Revue – hat seine eigene Bühne, seinen eigenen Klang- und visuellen Assoziationsraum. Die Konzerte sind sowohl als Einzelvorstellungen als auch als vierteiliges Gesamtwerk konzipiert. Die Spielorte nehmen Bezug zueinander und bauen aufeinander auf.
Unmöglichkeit I – J’espère
Unmöglichkeit I – J’espère
Ein Projekt von Solistenensemble Kaleidoskop. In Zusammenarbeit mit STUDIOTEN, Studio Picknick, Sammlung Hoffmann, KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst. In Kooperation mit RADIALSYSTEM V. Gefördert aus Mitteln der LOTTO-Stiftung Berlin, der Schering Stiftung und der Ernst von Siemens Musikstiftung.