Kaleidoskop & Maya Dunietz
Zwei gemeinsame Recherchephasen bilden den Ausgangspunkt der künstlerischen Zusammenarbeit von Kaleidoskop und mit der Künstlerin Maya Dunietz, die in zukünftigen Projekten fortgeführt wird. Am Ende der jeweiligen gemeinsamen Arbeitsphasen im November 2022 und Juni 2023, geben wir jeweils Einblicke in den kreativen Prozess. Die beiden Konzerte finden in der St. Matthäus Kirche am Kulturforum zwischen Neuer Nationalgalerie und der Philharmonie, inmitten der der dort gezeigten aktuellen Ausstellungen statt.
Ähnlich wie Kaleidoskop bewegt sich Maya Dunietz zwischen künstlerischen Disziplinen. Die in Israel lebende und arbeitende Künstlerin, Komponistin und Pianistin arbeitet an der Grenze zwischen bildender Kunst, Performance und Musik und verbindet in ihren Arbeiten klassische Kompositionstechniken mit Improvisation und bezieht räumliche Kontexte und die Interaktion des Publikums mit den Werken mit ein.
In der gemeinsamen Arbeit experimentieren Kaleidoskop und Dunietz mit verschiedenen Formen der Verbindung durch Klang. Dabei stellen sie die Frage, wie Individuen durch Klang zu einer Gemeinschaft werden können.
Im November 2022 haben an musikalischen Skizzen von Maya Dunietz und an Werken von Emahoy Tsegué-Maryam Guèbrou gearbeitet. Mit der 99-jährigen äthiopischen Nonne und Komponistin verbindet Dunietz eine langjährige Freundschaft. Guèbrous Musik ist durchdrungen von einer melancholischen Freude, die einen liturgischen Blues, europäische Einflüsse und äthiopische Traditionen miteinander verbindet. Für die Zusammenarbeit hat Maya Dunietz ausgewählte Klavierwerke von Guèbrou neu für Kaleidoskop arrangiert.
Während des Konzertes am 25.11. ist die neue Jubiläumsausstellung „KÖRPER“vom israelischen Künstler Micha Ullman bereits sichtbar. Die Ausstellung spürt dem menschlichen Körper als unsichtbares Zentrum in den Arbeiten des Künstlers nach.
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Im Juni 2023 arbeitet Kaleidoskop mit Maya Dunietz an dem Material und den Skizzen weiter. Dabei setzen sie einen klanglichen Fokus auf das Ineinanderfließen von Stimmen und Instrumenten. Im Fokus steht eine musikalische Erkundung einer Ausdehnung der Grenze zwischen Loslösung und Zähmung der Klänge, sowie ein Eintauchen in die Unendlichkeit, die sich tief in einer einzigen Note verbirgt. Neben Dunietz kollaboriert Kaleidoskop bei der Recherche mit dem Soundkünstler Daniel Meir und der Multimediakünstlerin Yael Bartana.
Das Konzert am 17.06. findet in der Ausstellung „Am Abgrund der Bilder“ des Künstlers Michael Müller statt, der sich in den ausgestellten Arbeiten mit der Frage nach den Möglichkeiten und Unmöglichkeiten eines künstlerischen Umgangs mit dem Holocaust widmet.
Kaleidoskop & Maya Dunietz
Kaleidoskop & Maya Dunietz
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