Dem Weggehen Zugewandt
Ein Musiktheaterprojekt: Eine Komposition für alte Stimmen und Streichorchester über musikalische Erinnerungen. Ein paar Töne einer Melodie, ein vages Gefühl, dann vielleicht ein Name, ein Ort, ein Geruch, eine Jahreszeit – musikalische Erinnerungen gehören zu den tiefsten Erinnerungen, die wir haben. Im Alter, wenn die kognitiven Fähigkeiten nachlassen, eröffnet die Musik Wege zu unserer eigenen Geschichte, die schon verloren schien.
Dem Weggehen Zugewandt erzählt musikalisch aus diesem unbekannten Land des Alters, wenn Erinnerungen genauso real wie das alltägliche Leben, das Jetzt wichtiger als das Morgen und die Zeit, das Hier und das Gegenüber durchaus verhandelbare Größen sein können. Die Stückentwicklung basiert auf Interviews mit älteren Menschen aus Hamburg, Berlin und Dresden sowie auf Texten der 90-jährigen Autorin Ilse Helbich. Unter der Leitung von Regisseurin Maria Magdalena Ludewig und Komponistin Manuela Kerer entsteht ein Musiktheaterabend für einen großen ‚Chor der Alten‘, sechs Darsteller*innen und ein Streichorchester.
Machina Recordatio
Die Machina Recordatio – die Erinnerungsmaschine – ist als Recherche zu Dem Weggehen zugewandt entstanden. Über mehrere Monate wurden rund 100 ältere Menschen interviewt und haben über ihre Erfahrungen, Erkenntnisse und ihre Erinnerungen gesprochen.
Die Machina Recordatio sammelt Stimmen, die es bald nicht mehr geben wird und trägt sie in den öffentlichen Raum. Sie ist ein Archiv für die Fragen von Rast- und Ratlosen aus dem Chaos des alltäglichen Lebens und entführt in die Welt der über Achtzigjährigen und ihre Gelassenheit. Als begehbare Klangskulptur ist die Machina Recordatio von April bis September 2013 an verschiedenen Orten in Hamburg, Berlin und Dresden zu entdecken und als Archiv der Stimmen online zu hören.
Dem Weggehen Zugewandt
Dem Weggehen Zugewandt
Dem Weggehen Zugewandt
Dem Weggehen Zugewandt
Dem Weggehen Zugewandt
Dem Weggehen Zugewandt
Dem Weggehen Zugewandt
Dem Weggehen Zugewandt
Ein Projekt von Union Universal und Solistenensemble Kaleidoskop. In Koproduktion mit Kampnagel, Hellerau – Europäisches Zentrum der Künste Dresden und RADIALSYSTEM V.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, Schering Stiftung, Freie und Hansestadt Hamburg – Kulturbehörde, Berliner Kulturverwaltung, Hamburgische Kulturstiftung und Homann-Stiftung.